Dienstag, 31. August 2010

Mette-Marit in Grimstad

Heute wurde der neue Campus in Grimstad, einem Nachbarort, eröffnet. Da die Kronprinzessin Norwegens aus Kristiansand kommt, ließ sie es sich nicht nehmen einen neuen Campus hier in der Gegend selbst zu eröffnen. Zusammen mit ein paar Mädel bin ich dort hingefahren und habe mir die Rede von Mette-Marit angehört. Natürlich wollten wir auch ein paar Fotos von dem hübschen Kronprinzpaar machen. Als wir und später den niedlichen Ort Grimstad anschauten, kamen uns die beiden völlig unverhofft und samt großer Parade noch einmal entgegen. Der ganze Ort war in Aufruhe und an jeder Straßenecke standen Künstler, die den beiden etwas vorspielten und die Straßenränder waren gefüllt mit Norwegern. Die gute Mette scheint bei ihren Landsleuten gut anzukommen.

Samstag, 28. August 2010

"Grillen"


Nachdem Pauline und ich vor ein paar Tagen die Baneheia, den wunderschönen Wald mit Seen für uns entdeckt hatten, mussten wir ihn auch unbedingt den anderen zeigen. Wir beschlossen mit den anderen Mädels dort zu grillen. Zum Glück sind die Norweger nicht so streng und lassen einen fast überall grillen, wenn sich in unmittelbarer Nähe Wasser befindet. Das Wetter war gut, zwar etwas windig aber sehr sonnig. So machten wir uns auf mit Würstchen, Getränken, selbstgemachtem Nudelsalat und vielem mehr auf den Weg. Als wir voller Vorfreude unseren Einweg-Grill anzündeten, war uns schnell klar, dass das bei dem Wind nicht so einfach würde. Nach etwa einer halben Stunde des verzweifelten Zündelns und eine Streichholzpackung später gaben wir dann auf und aßen unsere Würstchen kalt. Das lief zwar nicht nach Plan aber war das lustigste "Grillen" überhaupt und wir hätten nicht mehr Spaß haben können.

Pir6

Gestern Abend war ich zum ersten Mal in der Studentenbar Pir6 im Zentrum von Kristiansand. Was aber viel wichtiger ist: Dort habe ich mein erstes norwegisches Bier getrunken. Auch wenn die meistens uns davon abgeraten haben das lokale Bier zu trinken, waren wir mutig genug um es zu probieren. Christiansand Brygge! Was soll ich sagen? Ich bin ein Mädchen und jedes Bier schmeckt gleich, auch das aus Kristiansand!
Weshalb wir eigentlich ins Pir6 gegangen sind, war das Konzert von StMorritz, einer norwegischen Band. Die sind nicht nur norwegisch, sondern singen auch auf norwegisch! Die Musik war echt gut, auch wenn die Band die ganze Zeit von stinkenden Socken hätte singen können und wir hätten trotzdem geklatscht.

Donnerstag, 26. August 2010

Mögen die Vorlesungen beginnen

In dieser Woche beginnen meine Vorlesungen endlich und ich lerne auch die Uni etwas besser kennen. Die Professoren sind alle extrem nett und haben oftmals nichts dagegen, wenn man sie mit dem Vornamen anspricht und laufen auch schon gern mal barfuß durch den Hörsaal. Zwar habe ich manchmal einen ganzen Vormittag oder Nachmittag lang einen und den selben Kurs aber mit einer 15-minütigen Pause nach 45 Minuten lässt sich das auch aushalten. Bis jetzt liefen die Vorlesungen deshalb auch, typisch norwegisch, recht stressfrei ab. Das einzige was bei mir Stress verursacht sind die Bücherpreise hier, die hier mit 75 Euro und mehr pro Buch ganz normal sind. So gibt der norwegische Durchschnittsstudent zu Beginn eines Semesters schon mal 400 Euro nur für die wichtigsten Bücher aus. Aber auch das gehört wohl zum lieben Norge...

Samstag, 21. August 2010

Baneheia

Was ich heute gelernt habe: Um Norwegens schöne Landschaft zu entdecken, muss man nicht unbedingt weit rausfahren. Wenn man in Kristiansand einfach mal falsch abbiegt, steht man schon direkt im Wald zwischen Felsen und kleinen Seen. Nach nur 3 Minuten Fußweg waren Pauline und ich heute aus der Haupteinkaufsstraße Kristiansands in einen direkt an das Zentrum grenzenden Wald, dem Baneheia, gekommen. Der hatte ganz uns gar nichts mit den künstlich angelegten Parks in deutschen Städten zu tun sondern war Wildnis pur mit rauen Felsen, Seerosen, Enten und allem was dazu gehört!

Mittwoch, 18. August 2010

Semester Start Festival

Auch in den letzten drei Tagen hatten wir wieder Glück mit dem Wetter, viel Sonne, nur ein paar Wolken, mal ein Schauer... bis auf gestern Abend. Während der letzten beiden Tage fand hier an der Uni ein großes Festival zum Semesterbeginn statt, das in einem tollen Konzert von Big Bang (die sind sehr bekannt hier in Norwegen) endete. Pünktlich zu Konzertbeginn fing es an in Stömen zu regnen, was das Publikum für die Vorgruppe etwas kleiner ausfielen ließ (s. Foto). Aber da Regen für Norweger nichts Exotisches ist, wurden eben die  weißen Einweg-Regencapes mit Logo der Uni rausgeholt und die Laune war gerettet. Aber wo es Bier gibt, gibt es bekanntermaßen ja auch keine schlecht gelaunten Norweger. Zumindest ist mir das jetzt bekannt! Denn obwohl es unverschämt teuer ist, lassen es sich die Norweger nicht nehmen sich, sagen wir, ihr Wetter schön zu trinken. Denn wenn eine Party ansteht, finden sich norwegische Studenten vorher mit gut gefüllten und klimpernden Einkaufstüten zu ihrem "Vorspiel" zusammen um schon vor der Party "bezahlbar" für einen guten Pegel zu sorgen. So waren die reservierten Norweger auch bei dem Konzert direkt von Anfang an ganz vorne mit dabei.

Sonntag, 15. August 2010

Vi har vart pa turen i dag!

Wir haben heute einen Spaziergang gemacht! - Typisch norwegisch haben wir mit der ganzen Gruppe heute einen Sonntagsspaziergang gemacht. Leider klingt Sonntagssparziergang leichter als es in Norwegen ist. Die haben hier wirklich viele Felsen und Berge! Also artete unser gemütlicher Spaziergang eher in Bergsteigen aus. Wir waren auf einer Halbinsel, der Odderoya, von der aus man einen tollen Blick auf Kristiansand und das Meer hat. Aber das Wetter konnte dann auch die letzte spanische Austauschstudentin in ihren kleinen Sandalen für die Strapazen entschädigen. Ich war mal wieder hin und weg von der Landschaft. Da konnte mich auch der Fakt, dass ich bei all den neuen Eindrücken den Geburtstag meines lieben Freundes am Vortag vergessen hatte fast nicht aus der Ruhe bringen. (Tut mir wirklich unendlich leid!)

Nach den ersten paar Tagen kann ich sagen:
Zumindest bei Sonnenschein gefällt mir dieses Norwegen wirklich gut!

Samstag, 14. August 2010

Tour durch Kristiansand

Noch immer etwas orientierungslos versuchte ich meinen Weg in die Innenstadt von Kristiansand zu finden um dort an einer Stadtführung unserer Buddies teilzunehmen. Ich machte nicht nur Bekanntschaft mit diversen norwegischen Passanten und einem netten Busfahrer sondern auch mit dem schönen Wetter, für das Kristiansand (die Blumenstadt Norwegens) bekannt ist. Bin Sonnenbrille auf der Nase genoß ich das unerwartet schöne Wetter und die wunderschöne Innenstadt. Kristiansand ist zwar nicht groß (81.000 Einwohner und 6. größte Stadt Norwegens) aber dafür umso niedlicher. Norweger können scheinbar keine hohen Häuser bauen, was die Stadt sehr charmant macht. Direkt am Meer gelegen, hat Kristiansand einen süßen kleinen Yachthafen, einen Fischmarkt und sogar einen Strand! Ich habe mich sofort wohlgefühlt.
Heute Abend es dann zu unserer ersten Party in Norwegen!

Freitag, 13. August 2010

Der erste Tag in Kristiansand


Heute war mein erster Tag an der Universitet i Agder (UiA). Bereits beim Frühstück habe ich Freundschaft mit zwei Mädels aus Ungarn und Pakistan geschlossen. Aber nicht nur die vielen verschiedenen Gesichter der anderen 150 Austauschstudenten aus über 30 Nationen sondern auch die Massen an Informationen von der lieben Clare (Ansprechpartnerin für Austauschstudenten) verursachten ein riesiges Chaos bei uns allen. Den ganzen Tag prasselten fremdländische Namen und dazugehörige Geschichten sowie Infos über Zimmer, Kurse, Studentenkarten und Geldsparen (wichtig in Norwegen!) auf uns ein. All der Stress war zum Glück vergessen als uns unsere Buddies am Ende des ersten Tages ein typisch norwegisches Essen servierten. Es gab Kjottkake (das ist fast wie Kottbullar nur auf norwegisch und etwas größer!) und dazu: noch mehr neue Gesichter!

Donnerstag, 12. August 2010

Jeg er i Kristiansand!


Ich bin in Kristiansand, endlich! Nach einer tollen Woche bei meinen Lieben in Stralsund und auf Rügen, haben meine Eltern und ich uns in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf den Weg nach Norwegen gemacht. Bereits die Fahrt zur Uni war toll. Die Landschaft hat schon nach den ersten paar Kilometern auf Norwegens Straßen alle meine Erwartungen übertroffen. Als wir in Kristiansand endlich am richtigen Ort angekommen waren, traff ich meinen Buddy Lena, bezog mein Zimmer auf dem Kampus und versuchte meinen Kühlschrank zum ersten Mal zu füllen, was in Norwegen extrem teuer ist! Nach einem tollen Fischessen vom Grill in der Nähe von Kristiansand mit meinen Eltern geht es total erschöpft von der frischen norwegischen Luft in mein neues Bett.